Brecht nimmt am Zukunfts-Check Dorf teil

Die Ortsgemeinde Brecht beteiligt sich aufgrund des Beschlusses des Ortsgemeinderates an der Dorfentwicklungs-Initiative des Eifelkreises „Zukunfts-Check-Dorf“ (Im Folgenden „Z-C-D“ genannt). Im Zuge dessen werden wir uns intensiv mit vielen Zukunftsfragen unseres Dorfes beschäftigen. Im Prozess wird es sowohl um bauliche Fragestellungen (Gebäudeleerstände, Dorfkern-Revalisierung, Baulandmobilisierung) als auch um soziale (z.B. Schaffung von Programmen für Jugend, Familien und Senioren) und infrastrukturelle (Barrierefreiheit, Angebote des öffentlichen Nahverkehrs) Aspekte gehen.

Auf Einladung der Ortsgemeinde in Verbindung mit der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm  fand am Donnerstag, 04. Mai 2017, die Auftakt- und Bürgerversammlung im Bürgerhaus in Brecht statt.

Nach der Begrüßung der recht zahlreich erschienenen Bürgerinnen/Bürger durch Ortsbürgermeister Michel Brück erläuterte er die Gründe, die für eine Beteiligung der Ortsgemeinde am Z-C-D ausschlaggebend waren.

Laut dem Ortsbürgermeister geht es im Rahmen dieses Projektes darum, sich intensiv mit den eigenen Stärken und Schwächen der Gemeinde auseinander zu setzen und Ideen zu entwickeln, was in den kommenden Jahren als Maßnahmen bzw. Projekte umgesetzt werden könnten, um die Gemeinde zukunftsfähig zu gestalten. Mit dem Z-C-D soll auch das knapp 30 Jahre alte Dorferneuerungs-konzept aktualisiert und den geänderten Herausforderungen angepasst werden.

Im Anschluss an die Ausführungen des Ortsbürgermeisters erläuterte der Vertreter der Kreisverwaltung, Herr Thomas Hoor, den weiteren Verlauf des Abends, bestehend aus den drei Teilen „Informationen“, „Workshop“ und „Vorstellung weitere Vorgehensweise“.

Im Informationsteil ging Herr Hoor zunächst darauf ein, aus welchen Gründen die Kreisverwaltung den Z-C-D durchführt.

Zu den Rahmenbedingungen „Demographischer Wandel“ erklärte Herr Hoor, dass generell einige Gemeinden im Eifelkreis mit sinkenden Bevölkerungs-zahlen und einer zunehmenden Überalterung der Bevölkerung zu kämpfen haben. Er zeigte auf, dass die Gemeinde Brecht in den vergangenen rund 35 Jahren keine schrumpfende sondern ein wachsende Gemeinde war bzw. immer noch ist. Anhand einer Folie verdeutliche Herr Hoor allerdings, dass die Gemeinde Brecht auch in den kommenden 20 Jahren voraussichtlich wachsen wird (5,9 %  mehr Einwohner im Jahre 2036 gegenüber dem Jahr 2016) und somit eine gegenläufige Entwicklung zur gesamten Verbandsgemeinde Bitburger Land aufzeigen würde. Er verdeutlichte aber auch, dass Brecht trotz einer prognostizierten, wachsenden Einwohnerzahl im Altersdurchschnitt immer älter wird. Grundsätzliche Problematiken, die sich mit dem demographischen Wandel ergeben, seien die zunehmende Vereinsamung der Älteren oder zunehmende Gebäudeleerstände.

Eine weitere wichtige Rahmenbedingung liegt nach Auskunft von Herrn Hoor im gesellschaftlichen Wandel, der vor allem Herausforderungen in den Bereichen „soziales Miteinander“ und ehrenamtliches Engagement mit sich bringen würden.

Ziele des Zukunfts-Check Dorf sind:

·      Langfristiger Erhalt unserer Dörfer

·      Erhöhung des bürgerschaftlichen Engagements

·      Bewusstseinsschaffung für das eigene Dorf durch Erkennen der örtlichen Chancen & Herausforderungen

·      Entwicklung von zukunftsfähigen Strategien

·      Fortschreibung / Erstaufstellung der Dorfentwicklungskonzepte

·      Hilfe zur Selbsthilfe

 

Die Vorgehensweise im Rahmen des Z-C-D wurde erläutert und stellt sich wie folgt dar:

 

Die Vorgehensweise

Der Z-C-D basiert auf den folgenden Säulen

  • Bürgerbeteiligung
  • Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes mittels standardisierter Erfassungsbögen
  • Potenzial-/Bedarfsanalyse zur Identifizierung von Handlungserfordernissen
  • Maßnahmenkatalog mit Prioritätenliste und Maßnahmenplan

Im Folgenden wurden zwei Arbeitskreise gebildet, die in den kommenden Monaten die verschiedenen Themenfelder bearbeiten werden:

  • Arbeitskreis „Soziales“
  • Arbeitskreis „Bauen/ Infrastruktur“

Die zu bearbeitenden Themenfelder anhand der Erhebungsbögen sind

  1. Strukturdaten
  2. Grundversorgung/Gewerbe
  3. Gastronomie/Tourismus/Kultur
  4. Soziales/Kultur/Gesundheit
  5. Land- und Forstwirtschaft/Erneuerbare Energien

Die Arbeitskreise haben zwischenzeitlich ihre Arbeit aufgenommen.

Der AK Bauen/Infrastruktur ist dabei, die Daten anhand der Erhebungsbögen zu erfassen; während der AK Soziales die Fragebogenaktion bei den Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt hat und in Kürze die Auswertung der sehr zahlreich eingegangenen Fragebögen vornehmen wird.

Näheres demnächst an dieser Stelle.